Preskoči na sadržaj Preskoči na glavnu navigaciju Preskoči na podnožje

Über Oroslavje

Die Stadt Oroslavje befindet sich 36 km nördlich von der Hauptstadt Zagreb, in dem südlichen Teil vom Kroatischen Zagorje. Südlich grenzt Oroslavje an die Zagrebačka Gespanschaft, nordwestlich an die Stadt Zabok, östlich an die Gemeinde Bedekovčina und an die Stadt Donja Stubica, südöstlich an die Gemeinde Stubičke Toplice. Oroslavje grenzt aber auch an die Gemeinden Veliko Trgovišće und Jakovlje.

Oroslavje hat 6253 Einwohner und die Stadtrechte hat es seit 1997. Zu der Stadt gehören auch die Orte Andraševac, Krušljevo Selo, Mokrice, Slatina und Gornje Oroslavje.

Herkunft der Name

Das Gebiet von der Stadt Oroslavje wird in den geschichtlichen Quellen seit dem 13.Jh. unter dem Namen Possesio Chernech (Gut von Črnec Familie) und der Name Oroslavje wird erstmal 1474 erwähnt.

Der Name „Oroslavje“ wird jedoch meistens in Verbindung mit dem Wort „Adler“ gebracht – Symbol von Kraft und Freiheit, obwohl man das immer noch nicht mit Sicherheit bestätigen kann. In seinem Buch „Briefe des Grafen Sermage aus dem Siebenjährigen Krieg“ vermutet Josip Matasović, dass das Wort „Oroslavje“ ungarischer Herkunft ist und zwar mit der Bedeutung „heben, bauen“. Die Bedeutung führt aber am wahrscheinlichsten auf das Wort „Adler“ zurück, der sogar auf dem Wappen der Familie Vojkffy war und im Gartenpark des Schlosses Sermage gab es eine Adlerfigur auf dem Obelisk. Eine Replik des erwähnten Obelisk steht heute auf dem Oro-Hauptplatz. Das ungarische Wort „oroslan“ (Löwe) könnte man auch in Verbindung mit dem Namen Oroslavje bringen, denn auf dem Wappen der Familie Vojković sieht man einen Löwen.

Die Stadtgeschichte

Die Geschichte der Stadt Oroslavje ist eng mit den zwei Schlössern verbunden, um die herum jahrzehntelang sämtliche wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und sportlichen Ereignisse stattgefunden haben. In den geschichtlichen Quellen steht, dass die Aristokraten von Oroslavje als erste Tennis, Fechten, Reiten, Skifahren und andere Sportarten auf dieses Gebiet gebracht haben. Als häufige Gäste in Oroslavje sah man Franz Liszt, Vlaho Bukovac, Bela Čikoš-Sesia, Mirko Rački, August Šenoa, Ksaver Šandor Gjalski, Antun Gustav Matoš und andere. Einige von diesen haben sogar in Oroslavje gelebt und gearbeitet.

Mit der Industrialisierung Ende 30.-er Jahre des 20.Jh. wurde Oroslavje zu dem gröβten Industriezentrum im Kroatischen Zagorje. Zusammen mit dem industriellen Fortschritt entwickelte sich in Oroslavje auch ein reiches gesellschaftliches, kulturelles und sportliches Leben. Ein Beweis dafür ist die erste Textilschule auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens, die 1927 gegründet wurde.

Parks und Schlösser in Oroslavje

Die Geschichte der Stadt Oroslavje hängt eng mit der Vergangenheit der zwei Schlösser und deren Besitzer, drei aristokratischen Familien, die tiefe Spuren in der Stadtgeschichte hinterlieβen, zusammen. Es handelt sich um die Familien Vojković-Vojkffy, Čikulin und Sermage. Um die zwei Schlösser haben bis Beginn des 20.Jh. sämtliche wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und sportlichen Ereignisse stattgefunden. Heute gibt es nur noch einen von den beiden Schlössern, Das Untere Oroslavje, das im Besitz der Familie Vojković-Vojkffy war, während das zweite Schloss, Das Obere Oroslavje, 1949 abgebrannt ist.

Die Besonderheit der Stadt Oroslavje liegt genau darin, dass auf solch einem kleinen Gebiet, zwar nicht zur gleichen Zeit, aber trotzdem, zwei Schlösser gebaut wurden, deren Besitzer zwei unterschiedliche Familien waren. In der Vergangenheit kam das sehr selten vor.

Es stellt sich immer wieder die Frage, was hat in dem unruhigen Mittelalter die bekannten, reichen aristokratischen Familien dazu angeregt, in Oroslavje ihren Sitz zu finden. Obwohl Oroslavje in der Nähe der unruhigen, unsicheren Grenze mit den Türken war, war es auch in der Nähe des Tals vom Fluss Krapina, durch das der Hauptweg in Richtung Österreich und kaiserlichen Wiens führte.

Die barockischen Portale am Eingang in die Schlossparks von dem Oberen und Unteren Oroslavje sind voneinander nur 300 Meter entfernt und sind heute die Endpunkte des engeren Stadtzentrums.

Um das Schloss herum wurden im 18.Jh. prachtvolle Schlossparks angelegt, die als Vorbild die bekanntesten europäischen Schlossparks, vor allem diesen in Versailles, hatten.

Im Jahr 1846 hat das Schloss der bekannte ungarische Komponist Franz Liszt zweimal besucht, er bewunderte die schönen Schlossparks und Schlösser und hatte da auch ein Konzert für die damalige Aristokratie. Die Schlösser und Schlossparks in Oroslavje dienten den bekannten Malern und Schriftstellern auch als Inspiration für ihre Werke. Einige von ihnen sind Vlaho Bukovac, Bela Čikoš Sesija, August Šenoa, Janko Matko.

Schloss Das Obere Oroslavje, im Besitz der Familie Sermage, war in der zweiten Hälfte des 18.Jh. eines der Zentren des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens der damaligen Aristokratie. Auβer der Familie Sermage, waren auch die Familien Čikulin und Vranyczany die Besitzer des Schlosses. Das Schloss wurde seit dem 18.Jh. mehrmals umgebaut und zwar auf dem Grundriss, den wahrscheinlich in den 30.-ern Jahren des 17.Jh. Julije Čikulin gebaut hat. Darüber gibt es jedoch keine schriftlichen Beweise. Die Architektur des Schlosses hatte barockische Merkmale. Das Schloss war viereckig mit einem Innenhof und runden Türmen. Es hatte ein wunderschönes Portal mit einem Glockenturm. Das war das einzige Schloss im Nordwesten Kroatiens, das mit Dachziegeln bedeckt wurde. Der Schlosspark wurde ähnlich wie der in Versailles angelegt, mit einem See und einer Insel in seinem unteren Abschnitt.

In diesem Schlosspark gibt es Statuen von Flora und Satir, die einzig erhaltenen barocken Monumente mit den mythologischen Figuren in Kroatien. Im Jahr 1846 hat das Schloss der bekannte Komponist Franz Liszt zweimal besucht und da hatte er auch ein Konzert für die damalige Aristokratie.

Einer der Besitzer, Ivan Franjo Čikulin (1681-1746), hatte im Schloss eine der reichsten Bibliotheken des nordwestlichen Kroatiens, die die Werke der damals bedeutendsten europäischen Juristen, Philosophen und Schriftsteller enthielt. Der letzte Besitzer, Ljudevit Vranyczany, hatte den Schlosspark im Stil von Romantik und Historismus umgebaut. Ljudevit Vranyczany mochte Literatur und Kunst und deswegen waren die gröβten kroatischen Schriftsteller und Maler oft seine Gäste am Schloss. Im Jahr 1920 wurde Milan Prpić der neue Besitzer des Schlosses und er hat dann da eine Textilfabrik geöffnet. Leider ist das Schloss im Jahr 1949 abgebrannt.

Schloss Das Untere Oroslavje, das es noch heute gibt, wurde Ende des 18.Jh.gebaut. Der Hauptverantwortliche für den Bau war Sigismund Vojković/Vojkffy, Knecht und Kommandant der Wachdienst am Schloss Schönbrunn in Wien in der Zeit der Maria Theresia. Das Schloss wurde in der zweiten Hälfte des 18.Jh. gebaut, als auch ganz viele andere Schlösser auf dem Gebiet von Kroatischen Zagorje gebaut wurden. Das Schloss wurde im Stil des Spätbarocks gebaut, in einer U-Form mit einem groβen Torhaus, durch das man in den Innenhof reingeht.

Das Interessante an diesem Schloss sind die Gewölben im Inneren, wo man die seltenen Reste der spätbarocken Malerei in Kroatien aus dem 18.Jh. betrachten kann. Diese Malerei zeigt Figuren aus der griechischen und römischen Mythologie. Auβerdem gibt es in der Haupthalle im Schloss das einzige Exemplar eines spätbarock-klassizistischen Herdes. Rund um das Schloss wurde Ende des 18.Jh. ein wunderschöner Schlosspark  mit Merkmalen aus der Barock- und Klassizismus-Epoche angelegt, der sich seit Ende des 19.Jh. durch Merkmale der Landschafts- und Gartenarchitektur auszeichnet. In dieser Zeit bekam der Schlosspark auch Merkmale der Landschaft- und Gartenarchitektur, die für die Epoche der Romantik charakteristisch sind. In dieser Zeit wurden viele exotischen Bäume aus der ganzen Welt angepflanzt. Seit 1897 hatte das Schloss verschiedene Besitzer, letztens hat es 1920 der Geschäftsmann Milan Prpić gekauft.

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Die Pfarrkirche, ehemalige Kapelle der Heiligen Maria, wurde wahrscheinlich 1652 oder 1653 gebaut, obwohl sie in den historischen Quellen erstmal 1669 erwähnt wurde. Seit 1941 ist sie die Pfarrkirche.

Die Kapelle wurde mehrmals umgebaut und die heutige Form stammt seit Anfang des 20.Jh. Der Altar mit dem Sakramentshaus (Tabernakul) stammt aus dem 18.Jh. und über dem steht die Figur der Heiligen Maria mit einer silbernen Krone. Oberhalb der Heiligen Maria lässt sich die Figur des Gottes bemerken und unter dieser Figur der Heilige Geist in Form von einer Taube. Der ganze Altar ist mit Strahlen verziert, die sich mit Engeln und anderen Schmücken in alle Richtungen verbreiten.

Skip to content